Makkabäer-Tüchlein 2009 · Restaurierungen
Palla mit der Marter der Makkabäer, dem Gekreuzigten und der schmerzhaften Mutter mit den sieben Schwertern, Köln, Ende 15. Jh., Mischtechnik auf Leinen, 15,5 x 16 cm
Das Tüchleinbild ist auf eine Palla montiert, die zur Abdeckung des Kelches diente. In einem Kessel werden die jüdischen Makkabäer zusammen mit ihrer Mutter Salome in heißem Öl germartert, nachdem ihnen zuvor die Kopfhaut abgezogen und die Hände abgeschlagen worden waren. Das Leiden der sieben Brüder und ihrer Mutter gilt als alttestamentlicher Vorläufer des christlichen Märtyrertums, doch sind auf dem Tüchlein der Gekreuzigte und Maria, deren Brust von sieben Schwertern durchbohrt wird, die neutestamentlichen Gegenbilder.
Die Glättung des Stoffes mit der Malerei durch den Restaurator Andreas Hoppenrath wurde mit Mitteln der Renate König-Stiftung finanziert.